PLASTISCH-ÄSTHETISCHE UND REKONSTRUKTIVE GESICHTSCHIRURGIE

Dr.(Gr) Dr. med.dent. (F) H. Thuau FRCS(omfs) — Dr. Dr. med. M. Baltensperger — Dr. Dr. med. R. Lebeda — Dr. Dr. med. T. Bottler — Dr. med. F. Jung
Falkenweg 12, CH-6340 Baar
Tel. +41 41 501 45 75, Fax. +41 41 501 45 76, baar@kiefergesichtschirurgie.ch

Lidstraffung (Lidplastik, Blepharoplastik)

Gemälde mit grossem Auge

Allgemeines

Die Augenpartie ist eine der Regionen des Gesichts, welche relativ früh vom Alterungsprozess betroffen ist und somit schon in frühen Jahren das Erscheinungsbild des Gesichts recht dramatisch verändern kann. Augenfältchen, Tränensäcke und erschlaffte Augenlider sind dabei - oftmals familiär bedingt - mehr oder weniger stark ausgeprägt.

Die Augenlidstraffung ist die häufigste ästhetische Operation im Gesicht. Eine Lidplastik erfolgt fast immer aus ästhetischen Gründen. In ganz seltenen Fällen, können erschlaffte Augenlider das Gesichtsfeld einschränken. In diesen Fällen ist eine vorgängige augenärztliche Untersuchung notwendig. Je nach Befund wird von den Krankenkassen der Eingriff dann sogar übernommen.

Eingriff

Vor jedem Eingriff an den Lidern erfolgt eine genaue Analyse der Lidform und der Augenumgebung. Am Oberlid muss ein gleichzeitiges Tiefertreten der Augenbraue (= Brauenptose) ausgeschlossen werden. Am Unterlid muss die Spannung des Aufhängeapparates geprüft und das Ausmaß des Hervortretens des Fettgewebes aus der Augenhöhle erfasst werden, welches für das Entstehen von Tränensäcken verantwortlich ist.
Die Operation wird am Oberlid durch einen Schnitt auf dem Liddeckel durchgeführt. Bei geöffneten Augen ist die resultierende Narbe in der Lidfalte verborgen. Das Ausmaß der Korrektur hängt dabei stark vom individuellen Zustand Ihrer Lider ab, wobei darauf geachtet wird das ein symmetrisches Ergebnis erzielt wird.
Am Unterlid wird der Hautschnitt unterhalb der Wimpern angelegt. Eine alleinige Entfernung von überschüssiger Haut führt selten zu einem langanhaltenden und schönen Ergebnis. Eine Mitbehandlung des umliegenden Unterhautgewebes, der Augenmuskels und der Bindegewebshüllen sichert den Behandlungserfolg. Eine Blepharoplastik ist gut mit einem Mittelgesichtslift (Minilift) kombinierbar.

Ergebnisse

Durch die Lidplastik werden die Oberlider deutlich glätter, der Blick wird offener und die Augen wirken strahlender. Als Narbe bleibt lediglich eine feine, dünne Linie, welche sich an der natürlichen Lidfalte orientiert und so meist vollständig verschwindet.

An den Unterlidern wird ebenfalls eine Straffung erzielt. Bei einer zusätzlichen Fettentfernung werden Tränensäcke eliminiert und ein wacherer Ausdruck resultiert. Beim Lachen hingegen können noch gewisse Falten bleiben. Auch kann die mitunter dunkle und extrem dünne Haut der Unterlider durch den Eingriff nicht aufgehellt oder gefestigt werden.

Eine korrekt durchgeführte Lidplastik gibt in der Regel ein Ergebnis die bis zu 10 Jahre, manchmal auch länger anhält. Danach kann es bei fortschreitendem Alterungsprozess und Tiefertreten der Augenbrauen wieder zu einer Hautfalte an den Oberlidern kommen. In diesen Fällen kann auf Wunsch eine Nachkorrektur problemlos durchgeführt werden.

Anästhesieform und Klinikaufenthalt

Eine einfache Ober- oder Unterlidplastik wird in der Regel ambulant und in lokaler Betäubung durchgeführt in unserem praxiseigenen Operationssaal. Eine Hospitalisierung ist nur selten notwendig.

Falls notwendig wird Ihnen zusätzlich ein Beruhigungsmittel verabreicht, so dass Sie den Eingriff im Halbschlaf erleben (sogenannter Dämmerschlaf oder i.V. Analgosedation). Für die örtliche Betäubung erhalten Sie an den Lidern mit einer feinen Kanüle je einen Einstich, den Sie kaum spüren werden. Nach dem Eingriff können Sie die Klinik, sobald Sie Sich fit fühlen, verlassen und sich nach Hause bringen lassen.

Sollen beide Ober- und Unterlider gleichzeitig gemacht werden oder bei besonders ängstlichen Patienten so kann der Eingriff auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Dank der heutzutage verfügbaren schonenden Narkoseverfahren, birgt die Vollnarkose kaum zusätzliche Risiken. Auch wenn Sie sich für eine Vollnarkose entscheiden, so kann dies in der Regel problemlos ambulant durchgeführt werden.

Vor der Operation

Schmerzmittel (z. B. Aspirin) und Blut verdünnende Medikamente sollten 10-14 Tage vor dem Eingriff nicht mehr eingenommen werden. Gegebenenfalls ist es empfehlenswert Kontakt mit Ihrem Hausarzt aufzunehmen. Ebenfalls verzichten sollten Sie auf Alkohol und Schlafmittel. Am Tag des Eingriffs sollten Sie ungeschminkt und ausgeruht erscheinen. Eine Sonnenbrille für nach dem Eingriff ist ebenfalls empfehlenswert.

Ablauf der Operation

Am Tag der Operation treten Sie in die Klinik ein. Vor dem Eingriff markiert der Chirurg die definitive Schnittführung am sitzenden Patienten. Nach der lokalen Betäubung wird die überschüssige Haut minutiös mit dem Skalpell oder einer feinen Elektronadel gemäß vorgängig eingezeichneter Schnittführung entfernt. Die Naht erfolgt anschließend mit sehr dünnen Fäden, welche kaum sichtbar sind. Je nach Ausmaß des Eingriffs dauert dieser zwischen 1 - 2,5 Stunden.

Erholung nach dem Eingriff

Nach der Operation wird es zu lokalen Schwellung kommen, deren Ausmaß variieren kann. Die Schwellung klingt nach 2 bis 3 Tagen in der Regel wieder ab. Zudem können Blutergüsse rund um die Augen entstehen, welche nach ungefähr einer Woche wieder abklingen. Da die Naht genau in den bei geöffneten Augen entstehenden Lidfalten zu liegen kommt, sieht man sie in der Regel nach einer Woche bereits kaum mehr.

Komplikationen der Lidplastik

Jede Operation birgt gewisse Risiken und Komplikationen. Auch wenn diese bei ästhetischen Eingriffen an den Augenlidern äußerst selten sind, so müssen bei diesen Wahleingriffen unbedingt zur Sprache kommen.

In seltenen Fällen kommt es zu Blutungskomplikationen, die sofort behandelt werden müssen. Bei einseitigen Augenschmerzen nach der Operation kontaktieren sie deshalb umgehend Ihren Arzt. Infektionen sind rar. Zur Vorbeugung erhalten Sie währen des Eingriffs sowie in den ersten Tagen danach ein Antibiotikum. Wegen Narbenproblemen sind selten kleine Nachkorrekturen zur Symmetrisierung oder Behebung einer verbleibenden Hautfalte erforderlich.

Nach einer Straffung der Unterlider kann es je nach Ausmaß der Schwellung zu einem vorübergehenden leichten Abstehen des Unterlids und zu einem vorübergehenden vermehrten Tränenträufeln kommen. Dieses Risiko ist erhöht je älter der Patient ist, sowie bei Zweiteingriffen. Falls sich diese Symptome nicht bessern innert 6 Wochen, kann ggf. ein weiterer kleiner Eingriff notwendig sein zur Reposition des Lids.

Nachbehandlung

In den ersten 2 bis 3 Tagen nach dem Eingriff empfehlen wir die lokale Kühlung der Augenregion und den Kopf / Oberkörper leicht angehoben zu halten beim Schlafen, um die Schwellung und Blutergussbildung minimal zu halten.

Je nach Nahttechnik und verwendetem Nahtmaterial können die Nähte schon nach 5-7 Tagen entfernt werden. In diesen Fällen sichern spezielle Pflaster die Wundränder für weitere 5 Tage.

In der ersten Woche nach dem Eingriff sollten sie auf Cremes oder Salben verzichten. Auch Make-up sollte nicht direkt auf die frische Narbe gebracht werden um die Wundheilung nicht zu stören. Eine leichte Überempfindlichkeit der Augen nach der Operation ist normal. Deswegen sowie zum Kaschieren möglicher kleiner Blutergüsse tragen Sie am besten eine dunkle Sonnenbrille in dieser Zeit.

Lidplastik - Schnellübersicht

Narkose Normalerweise örtliche Betäubung, kann auch im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose durchgeführt werden.
Operationszeit 1 - 2.5 Stunden
Spitalsaufenthalt in der Regel ambulant
Arbeitsunfähigkeit 3 - 7 Tage
Gesellschaftsfähigkeit 7 - 10 Tage
Nachbehandlung Kühlen, körperliche Schonung, Entfernung des Nahtmaterials nach 5-7 Tagen
Seite als PDF herunterladen Seite ausdrucken